Anlageimmobilien – Richtig kalkulieren und auswählen
Wer sein Geld investieren möchte, setzt immer häufiger auf eine Wohnimmobilie. Doch nicht jede Immobilie ist lukrativ und erzielt hohe Mieteinnahmen. Für eine gute Rendite sind mehrere Faktoren entscheidend, wie zum Beispiel der Standort oder der bauliche Zustand der Immobilie. Für die Berechnung der tatsächlichen Rendite eignen sich die Nettokennzahlen am besten. Die Formel hierfür lautet:
Nettorendite (in %) = (Jahresmiete Bewirtschaftungskosten)*100 / (Kaufpreis + Kaufnebenkosten)
Um grundsätzlich festzustellen, ob der Kaufpreis der Anlageimmobilie angemessen ist, eignet sich das Ertragswertverfahren. Bei diesem werden unter anderem der Grundstückswert ohne der Immobilie oder die restliche Nutzungsdauer berücksichtigt.
Wer eine Top- Immobilie mit hohem Multiplikator erwirbt, hat zwar höchstwahrscheinlich ein zukunftssicheres Investment getätigt, sollte aber auch auf seine laufende Liquidität achten. Auf der sicheren Seite ist, wer so kalkuliert, dass die Mieteinnahmen höher sind, als die monatlichen Raten der bei der Bank. Entsprechendes Eigenkapital ist somit vorteilhaft.
Neben den laufenden Mieteinkünften können auch steuerliche Aspekte die Rendite einer Anlageimmobilie beeinflussen. So können z.B.die Darlehenszinsen steuerlich geltend gemacht werden, nicht jedoch die Tilgungsbeiträge. Des Weiteren können Anlageimmobilien steuerlich im Rahmen der AfA abgeschrieben werden. Hierzu gibt es verschiedene Arten.
Bevor die Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Anlageimmobilie fällt, sollte man sich durchaus die Frage stellen: Könnte ich mir auch vorstellen, diese Immobilie selbst zu nutzen? Dabei geht es nicht, ob man tatsächlich einziehen möchte, sondern darum, ob man sich dies aus Mietersicht vorstellen könnte. Deshalb gilt es, sich in die Lage von Mietinteressenten hineinzuversetzen: Wäre ich in seiner Lage, wäre die Immobilie dann für mich interessant? Wer bei diesem Selbst-Test Zweifel bekommt, sollte seinen Investmentplan noch einmal genau überdenken.